Über den Denkmalwert des Industrie-
denkmals Rheinpreußen Schacht 4
Alexander Eichholtz
Bergbaugeschichte: Am 15. September 1900 erfolgt der 1. Spatenstich für das Abteufen des Schachtes Rheinpreußen 4 und noch im gleichen Jahr wird auch mit dem Teufen des Schachtes Rheinpreußen 5 begonnen weil mit den Schächten in Homberg auf Dauer eine größere Entwicklung von Rheinpreußen nicht möglich war. Damit greift die Industrialisierung auf das Moerser Stadtgebiet über. Das wird besonders augenfällig durch die Errichtung der Bergarbeiter-Siedlung in Meerbeck zwischen den beiden neuen Bergwerken in den Folgejahren.
Beide Schächte werden wie schon früher die Schächte 1, 2 und 3 in Homberg als Senkschächte niedergebracht unter Verwendung eines von Generaldirektor Pattberg aufgrund seiner Erfahrungen beim Teufen des Schachtes 3 entwickelten Stoßbohrers, der die Bearbeitung des gesamten Schachtdurchmessers gestattete. Der Ausbau der Schächte erfolgte nach dem ebenfalls von Pattberg erfundenen Compound-Verfahren, das eine wesentliche Verstärkung des bislang verwendeten Tübbingausbaus bedeutete. Die beiden neuartigen Verfahren bewähren sich; schon im Jahre 1903 erreicht der Schacht 4 in 132m Teufe das Steinkohlengebirge, der Schacht 5 im Jahre 1904 bei 155m Teufe. Die Tagesanlagen des Schachtes 4 sind in den Jahren 1904/05 errichtet: „Bei der Disponierung der Anlage sind die neuesten Errungenschaften auf dem Gebiete der Elektrizität, des Maschinenbaus, der Kohlenseparation und Wäsche sowie der Kokerei mit ihren Nebenbetrieben zur Verwendung gelangt und ist auch hinsichtlich der baulichen Anordnung auf helle, luftige Räume in allen Teilen der Anlage besonderer Wert gelegt worden“ wie es in der Jubiläumsschrift zum 50jährigen Bestehen heißt. Schon im Januar 1906 ist die Kohlenförderung auf Schacht 4 erstmalig höher als auf den Homberger Schächten 1/2/3.
Schon bald nach ihrer Errichtung (in den Jahren 1904/05) wurden die Tagesanlagen in dem 1905 erschienenen Sammelwerk „Die Entwicklung des Niederrheinisch-Westfälischen Steinkohlen-Bergbaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ (Band VIII) als „Musterbeispiel der Disposition“ bezeichnet. Dort heißt es: „Die Zeche Rheinpreußen IV ist eine für 2.000t berechnete Einzelschachtanlage in der Nähe des Rheins. Die großen Kosten und Gefahren des Schachtabteufens im Schwimmsand zwingen dort dazu, das Grubenfeld mit möglichst wenig Schächten aufzuschließen, was durch zweckmäßige Verteilung und vollkommene Ausnutzung von Einzelschächten am besten zu erreichen ist.“ Deshalb ist „...der ausziehende Schacht IV ... als selbständige Förderanlage ausgebaut. Die Gesamtanordnung ...wird dadurch gekennzeichnet, dass bei rechtwinkliger Lage der Schachttrumme zur Bahn, die Fördermaschinen einander gegenüber an die Bahn gesetzt sind....Allerdings wird der Platz am Schacht neben der Bahn verbaut, doch ist dies heute weniger von Belang, denn nur Verladung und Wäsche und auch diese nur in gewissen Sinne sind noch an den Schacht gebunden, können aber, wie gerade der vorliegende Fall zeigt, sehr günstig vor dem Schacht über die Gleise gebaut werden. Dagegen wird der eigentliche Zechenplatz von den recht hinderlichen Gerüststreben befreit und der weitere Gewinn erzielt, dass andere Gebäude in vorteilhafte Nähe zum Schacht gebracht werden können. Als solche sind an die sonst für die Fördermaschinen in Betracht kommenden Stellen Kaue und Werkstätten dem Schacht gegenüber gesetzt, letztere mit Einschluss eines Raumes für Ventilatoren. Alles Andere liegt in einer Art Queranordnung auf der anderen Seite des Bahnhofs...“
Im Zuge der Konzentration der Förderung auf den Schacht 9 in Moers-Utfort als Zentralschacht wird die Kohlenförderung auf Schacht 4 am 01. Juli 1962 eingestellt. Nach fast 60 jähriger Betriebszeit und der Förderung von fast 50 Mio Tonnen aus dem Grubenfeld unter dem Stadtgebiet von Moers wird das „Goldschächtchen“ Rheinpreußen Schacht 4 stillgelegt. Alle nicht mehr benötigten Flächen werden – nach Abbruch von Kokerei und Aufbereitung - mit den aufstehenden Gebäuden im Jahre 1972 an die Firma Brabender bzw. an die Stadt Moers verkauft. Der Schacht selbst dient noch weitere 30 Jahre als Wetterschacht für das Bergwerk Rheinland. Mit der Stilllegung auch der Schachtanlage Rheinpreußen 9 im Jahre 1990 wird der Schacht nicht mehr benötigt und später – 1994 – verfüllt.
Das unter Denkmalschutz gestellte Ensemble erstreckt sich in West – Ost Richtung und besteht jetzt noch aus dem ehemaligen Büro- und Kauengebäude und dem über eine kurze Brücke damit verbundenen anschließenden Werkstattgebäude südlich der Schachtstraße. Auf der nördlichen Seite sind jetzt noch vorhanden – wieder von Westen nach Osten – das Pförtnergebäude, das ehemalige Gesundheitshaus, das Fördergerüst mit Schachthalle, die mit dem Kauengebäude durch eine über die Schachtstraße führende Mannschaftsbrücke verbunden ist, dem östlichen Fördermaschinengebäude sowie dem nebenstehenden Schalthaus. Alle früher noch östlich insbesondere aber nördlich davon vorhandenen Gebäude und Anlagen wie Gleisharfe mit darüber errichteten Kohlenaufbereitung, Kokerei, Kohlenwertstoffgewinnung sowie Kessel- und Maschinenhaus wurden nach der Stilllegung abgebrochen bzw. beseitigt.
Der Reiz des gesamten noch vorhandenen Ensembles besteht in der einheitlichen architektonischen Gestaltung der Gebäude im Stil des ausgehenden Historismus überragt von dem filigranen Doppelstreben-Fördergerüst. Neben dem vollständig in der ursprünglichen Form erhaltenen Büro- und Kauengebäude ist besonders das Fördermaschinenhaus als denkmal- und deshalb erhaltenswert bezeichnet worden. Nicht nur weil es in der ursprünglichen Gestaltung erhalten ist sondern auch wegen der fast vollständig im Zustand des Jahres 1906 überkommenen maschinellen Ausstattung.
Der Direktor des Deutschen Bergbaumuseums, Herr Dr. Slotta, schreibt dazu in seinem vom Verbundbergwerk Rheinland 1987 in Auftrag gegebenen Gutachten: „Zur Denkmalwürdigkeit der Tagesanlagen am Schacht Rheinpreußen 4“ u. a.:
„Aus dem Dach der Schachthalle hebt sich das Fördergerüst des im Jahre 1904 von der Gutehoffnungshütte erbauten Doppelstrebengerüstes heraus. Das Gerüst wurde vollständig in Fachwerkbauweise errichtet und ruft beim Betrachter einen filigranen Eindruck hervor.... Die Streben sind durch drei kreuzförmig angeordnete Versteifungen zusätzlich miteinander verbunden. Die Dimensionen des Doppelstrebengerüstes sind beträchtlich. Die Höhe zwischen den Seilscheibenachsen und der Rasenhängebank beläuft sich auf 32,5 m (zur unteren) und 38,5 m (zur oberen Seilscheibenachse)....Der Durchmesser der Seilscheiben beträgt 5 m. Die Entfernung der Achsen der Seilscheiben von der Achse der Koepe-Treibscheibe der Fördermaschine ist mit 40,8 m bzw. 39,8 m angegeben....“
Das östliche Fördermaschinenhaus des Schachtes Rheinpreußen 4 ist ein massiver Backsteinbau, der in den architektonischen Bauformen des Historismus errichtet worden ist. Über einem Kellergeschoß erhebt sich ein mit einfachen und doppelten Lisenen (Mauerbändern) gegliederter Baukörper, der sein Satteldach hinter einer aufwendigen Zinnen- und Giebelarchitektur quasi „versteckt“ hat. Die östliche und westliche Schmalseite weist an den Gebäudekanten eine doppelte Lisene auf, die in türmchenartigen Zinnen mit Satteldachabschluß enden. Die Mitte der Schmalseiten ist höhenmäßig hervorgehoben und wird zur Seite hin durch je eine Lisene abgegrenzt. Den oberen Teil bilden ein von senkrechten, schmalen Backsteinfeldern durchzogenes helles Putzfeld und eine Zinnenbekrönung mit seitlicher Aufgipfelung. Die unteren ungegliederten Partien des Mittelfeldes werden lediglich durch die Seilöffnungen durchbrochen. Die Wandzonen zwischen den äußeren Doppellisenen und dem Mittelfeld besitzen wieder das auffallend helle Putzfeld im oberen Wandteil; Die obere Abschlußlinie ist aufgrund der Dachneigung jeweils zur Gebäudemitte hin ansteigend gegeben.
Die Gebäudelängsseiten – d.h. die Nord- und Südseite – bilden im Kellergeschoß eine leicht vorspringende Mauerzone aus, der im Süden eine zweiläufige Treppe vorgelegt worden ist, welche den Zugang zum Fördermaschinenhaus ermöglicht. Insgesamt sechs Wandfelder sind durch Lisenen ausgegliedert worden, die beiden mittleren Felder springen risalitartig vor und betonen auch in ihrer Höhenerstreckung die Mitte des Gebäudes. Jeweils eine große Korbbogenöffnung mit tiefer Laibung und hoher Brüstung (letzteres gilt nur für die Fensteröffnungen in den vier Feldern seitlich der Gebäudemitte) sind den Wandfeldern einbeschrieben worden. Ein optisch sehr wirksames helles Putzfeld mit senkrechten Backsteinbändern und ein kräftig profiliertes Dachgesims schließen die vier seitlichen Felder ab. Die beiden mittleren Wandfelder im Eingangsrisalit wiesen über den korbbogigen Eingangsportalen, die noch die originalen Türen mit den Eisenbeschlägen besitzen, jeweils eine korbbogige Blende mit einem senkrechten „verstellten“ Putzfeld auf. Das Dachgesims der vier seitlichen Wandfelder ist auch durch die beiden mittleren Felder hindurchgeführt, doch erhebt sich darüber eine aufwendige Zinnenarchitektur mit den schon an der Giebelfront der Schmalseiten beobachteten Zinnenabschüssen und den Putzfeldern. Ein niedriger, aus einem Wandfeld bestehender Anbau mit einem Korbbogenfenster befindet sich im Osten; er nimmt den Schaltraum auf.
Im Inneren des Fördermaschinenhauses öffnet sich ein hoher, weiter Raum, der durch eine Zwischenwand in Nord-Süd-Richtung in halber Raumhöhe in zwei Hälften unterteilt ist. Im westlichen Teil mit seinen drei Korbbogenöffnungen steht die Fördermaschine, im östlichen Teil stehen die drei Umformer. Der Boden ist noch größtenteils mit den originalen Fliesen belegt: Graue Kacheln mit helleren Kleeblattmustern bilden einen ansehnlichen Belag. Die Wände sind bis in Mannshöhe mit gelblichen Wandfliesen gekachelt. Zwischen den Fenstern erheben sich an den Längswänden Pilaster, die auf ihren mit hellen Putzfeldern versehenen Kapitell-Kämpfern die Kranbahngleise für den 15t tragenden Handkran aufnehmen. Die Kämpferzone der Pilaster wird als Bandgesims über die Längswände weitergeführt, ebenso die Zone der Fenstersohlbänke. Die korbbogige Rahmung der Fenster ist durch ein Backsteinband betont. Oberhalb der Kranbahn findet sich auf den Längswänden ein Dachgesims in rotem Backstein mit ausgesparten, hell verputzten Rechteckfeldern; es steht mit den Wandpilastern durch ein niedriges rotbraunes Backsteinfeld in Verbindung.
Die westliche Stirnseite greift die Gliederungsmomente des Außenbaus im Inneren wieder auf. Die Mittelzone ist seitlich der abgrenzenden Backsteinpilaster dunkel-schwarz gestrichen, um dem Fördermaschinisten den Seillauf optisch zu erleichtern. Die seitlichen Wandzonen sind durch Horizontalgesimse unterteilt, die in das Gesims der Ländwände einmünden. Der Giebelbereich der Stirnwand weist ein hübsches Gesims auf, das aus größer werdenden, zur Mitte hin ansteigenden Rechteckputzfeldern besteht, die durch schmale Backsteinstege voneinander getrennt sind.
Die östliche Stirnwand (im Umformerraum) besitzt im Wesentlichen die gleichen Gliederungselemente wie die westliche Schmalseite. Wichtigster und augenfälligster Unterschied ist aber ein großes, helles Kreisfeld in der Mittelzone, dem die schmalen Putzfelder im unteren Halbkreis folgen. Eine offenbar noch ursprüngliche Schalttafel mit vier Feldern hat sich erhalten.“
Der mechanische Teil der Fördermaschine wurde von der Gutehoffnungshütte, Sterkrade, der elektrische Teil einschließlich Bremseinrichtung, Führerstand und Teufenanzeiger mit Fahrtregler von den Siemens–Schuckert Werken in den Jahren 1905/06 gebaut. Die ursprüngliche Trommelfördermaschine ist 1947 (im Zuge einer Ertüchtigung als Voraussetzung für eine Tieferlegung der Förderung zur geplanten 600 m-Sohle) auf Treibscheibenförderung umgebaut worden. Die Fördermaschine ist eine Flurfördermaschine und besitzt eine verbreiterte Treibscheibe für einen unmittelbaren Antrieb durch zwei Gleichstrom-Nebenschlußmotore, die von zwei Schwungrad-Steuerdynamos in Leonardschaltung gespeist werden. Ein drittes Steueraggregat steht in Reserve.
Auf der Gleichstromseite der Umformer 1 und 2 ist ein gemeinsames Schwungrad von etwa 15 t Gewicht angeordnet, die Gleichstromseite des Umformers 3 ist ebenfalls durch eine nicht ausrückbare Kupplung mit einem gleichen Schwungrad verbunden. (Diese Schwungräder dienten dazu, Belastungsspitzen von den noch schwachen Stromnetzen fernzuhalten.)
Zur Denkmalwürdigkeit selbst führt Dr. Slotta aus: „Es kann m. E. keinem Zweifel unterliegen, daß die noch erhaltenen Tagesanlagen und Maschinenteile ein bemerkenswertes Ensemble von starker Aussagekraft sind. Was die Architektur betrifft, so sind die beim Bau des Fördermaschinenhauses eingesetzten Mittel als Musterbeispiele für eine in historistischer Baugestaltung entstandene Architektur zu bewerten. Die aufwendig gestalteten Fassaden und die innere, nicht weniger abwechselungsreich gegliederten Wand- und Mauerflächen belegen nicht nur ein großes ästhetisches Empfinden, sondern auch ein Umsetzen von Repräsentationsansprüchen in Architektur. Dieses Repräsentieren mit Hilfe bzw. durch die Architektur ist auch eindeutig in den Gebäuden der ehemaligen Kaue und der Verwaltung nachzuvollziehen; Bauten, die auch heute noch oder gerade heute in Zeiten eines veränderten Geschichtsbewußtseins... den Betrachter berühren. Es steht m. E. außerhalb jeder Diskussion, daß das Fördermaschinenhaus .... ein wichtiges Beispiel für eine überaus reich gestaltete Industriearchitektur des Historismus ist. Wenn man sich daneben das jüngst restaurierte Kauen- und Verwaltungsgebäude anschaut, wird augenfällig, welches Kleinod man in diesem Gebäude besitzt. Diese Bedeutung und dieser Wert werden noch durch die vollkommen erhaltene innere maschinelle Ausstattung gesteigert. ... So bleibt als Ergebnis, daß das Fördermaschinenhaus einschließlich seiner inneren Ausstattung ein wichtiges Technisches Denkmal ist, um deren Erhaltung es zu kämpfen lohnt.“
Am 08. Mai 1989 werden die noch vorhandenen Gebäude einschließlich der auf das Gelände zuführenden Platanenallee in die Denkmalliste eingetragen; ein Widerspruch der Bergbau AG Niederrhein wird vom Oberkreisdirektor Wesel abgewiesen. Die nicht zitierten Verweise in dem Gutachten Slotta auf den z. T. schlechten Erhaltungszustand insbesondere des Fördergerüstes finden ihre Berechtigung in der Kostenschätzung der Ruhrkohle für den Sanierungsaufwand der bis zuletzt in ihrem Eigentum stehenden Gebäude: Schachthalle mit Fördergerüst und Mannschaftsgang sowie dem Fördermaschinengebäude in Höhe von 7,5 Mio DM. Trotz des hohen Kostenaufwandes wird die Sanierung mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Nordrhein Westfalen Stiftung für Naturschutz, Heimat und Kulturpflege begonnen. Die Sanierung von Fördergerüst und Schachthalle erfolgt in den Jahren 1992/96 unter der Bauleitung der Ruhrkohle, die des Fördermaschinenhauses durch den Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in den Jahren 1998/2000. Die Bauleitung dazu übernimmt das Vereinsmitglied Architekt von Schaper unterstützt durch einen von Vereinsmitgliedern gebildeten Bauausschuß mit dem Ziel, das durch langjährige Nichtnutzung und unterlassene Unterhaltung heruntergekommene Gebäude einschließlich seiner maschinellen Ausstattung im Anhalt an seinen früheren Zustand instandzusetzen und es danach als Industriedenkmal der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei soll der später am Ostgiebel als Schaltraum errichtete Anbau als Vortrags- und Informationsraum eingerichtet werden. Dieser erhält dazu im Keller eine Heizungs- und eine Toilettenanlage.
Am 02. September. 2000, fast auf den Tag 100 Jahre nach dem 1. Spatenstich, kann das sanierte Fördermaschinengebäude mit einer Festveranstaltung der Öffentlichkeit übergeben werden.
Die Denkmalwürdigkeit des Schachtes IV leitet sich ab aus der historischen Bedeutung
- des ältesten noch erhaltenen Doppelstrebengerüstes in Fachwerkbauweise für die Entwicklungsgeschichte der Seilscheibenstützkonstruktionen,
- der Architektur der einzelnen ohne wesentliche baulichen Veränderungen aus der Zeit ihrer Entstehung noch erhaltenen Gebäude und ihrer Anordnung zueinander,
- des eigentlichen Bergwerksbetriebes für den Bergbau am linken Niederrhein und
- des Rheinpreußenbergbaus für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und der Region Moers.
Damit ergibt sich die denkmalpflegerische Bedeutung und Erhaltungswürdigkeit aus dem Zusammentreffen aller im Denkmalschutzgesetz (§ 2 DSchG NW) genannten Kriterien:
- bedeutend für Städte und Siedlungen und die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse und
- für die Erhaltung liegen künstlerische, wissenschaftliche und städtebauliche Gründe vor.
Das Fördermaschinengebäude wird in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) jeden Sonntagnachmittag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Grafschafter Museums- und Geschichtsvereins e. V. für den Publikumsverkehr offengehalten. Gruppenführungen sind jederzeit nach Voranmeldung möglich.